Zunächst muss ich einige Vorbemerkungen zur Geografie der Bibel machen. Die geographischen Angaben in 1. Mose 2 können auf keiner Weltkarte nachvollzogen werden. Diese vier Flüsse, die alle aus einer Quelle entspringen, gibt es heute nicht mehr. Euphrat und Tigris beginnen nicht aus derselben Quelle, und wir können die anderen beiden Flüsse keinem der heute bekannten Flüsse zuordnen. Es ist ausgeschlossen, dass es sich um den Nil oder den Indus handelt.
Nach der Sintflut jedoch sind die geografischen Angaben in der Bibel sehr genau, wie man zum Beispiel im Buch Josua sehen kann. Es gibt unzählige geographische Einzelheiten, die so präzise sind, dass man die Bibel sogar benutzen kann, um Archäologie zu betreiben und nach ihren Angaben zu graben.
Dass wir den Garten Eden nicht lokalisieren können, liegt daran, dass durch die Sintflut die gesamte Oberfläche der Erde verändert wurde und auch die Kontinente auseinanderbrachen. Geografisch gesehen hat sich die Welt nach der Flut völlig verändert.
Dass man heute immer noch vom Euphrat und vom Tigris spricht, ist ein weltbekanntes Phänomen. Die Menschen haben nach der Sintflut die Namen der „alten Welt“ für die neuen Flüsse benutzt. Dasselbe haben auch Siedler getan, die von Europa nach Amerika kamen. Siedler aus York in England zum Beispiel haben ein „neues York“ gegründet; darum gibt es heute New York! Man findet in Amerika unzählige Namen aus Europa; es spiegelt die Sehnsucht und Wehmut wider, die der „alten Welt“ bzw. der alten Heimat galt.