Zum Thema „Grüßen“ im 2. Johannesbrief: Im Griechischen steht wörtlich „freu dich“ sagen. Das ist der normale alltägliche Gruß im Altgriechischen: „chaire“ bedeutet „freue dich“. Das ist also nicht ein aussergewöhnlicher Segenswunsch, sondern ein ganz normaler Gruss. Sobald es sich um Familienangehörige handelt, ist das ein besonderer Fall. Gegenüber Angehörigen haben wir gemäss dem Wort Gottes auch verwandtschaftliche Verpflichtungen. In 2. Johannes geht es konkret um Irrlehrer, die an die Tür kommen und ihre falsche Lehre über die Person des Herrn Jesus Christus aktiv weitergeben wollen. Diese sollen wir abweisen. Eine ähnliche Schwierigkeit entsteht ja zum Beispiel, wenn ein Ehepaar in einer biblischen Gemeinde ist, und der Ehemann wegen einer schweren Sünde ausgeschlossen werden muss. Gemäss 1. Korinther 5 sollen die Geschwister der Gemeinde in der Zeit des Ausschlusses keinen sozialen Umgang mehr haben mit dieser ausgeschlossenen Person. Aber für die Ehefrau kann man das nicht anwenden. Sie hat ihre Pflicht als Ehefrau genauso nach dem Ausschluss zu erfüllen wie davor.