In 5. Mose 17 hat Mose in seinen Abschiedsreden Jahrhunderte vor Salomo Anweisungen gegeben für die Zeit, wenn es einmal Könige geben sollte in Israel. Er sagte in 5. Mose 17,14:
„Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und es besitzt und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Nationen, die rings um mich her sind!, so sollst du nur den König über dich setzen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird …“
Das ist das sogenannte Königsgesetz in der Thora. Jahrhunderte im Voraus hatte Gott erklärt, wie es genau zugehen soll, wenn ein König eingesetzt würde. Ferner schrieb Gott vor (Verse 18-20):
„Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreichs sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt. Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er den HERRN, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun; damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels.“
Jeden Tag Bibel lesen! Salomo interessierte sich leider mehr und mehr für andere Dinge. Da geriet das Wort Gottes in den Hintergrund. Das richtet sich auch an uns Christen: Wenn jemand meint, beim Christenleben könne man auch ohne tägliches Bibellesen auskommen, dann ist man wirklich im Irrtum. Wir brauchen das Wort Gottes, denn sonst entfernt man sich automatisch mehr und mehr vom Herrn. Wie man täglich für den Körper essen muss, so muss man sich grundsätzlich täglich im Wort Gottes verwurzeln und ernähren.Gott belehrte weiter (5. Mose 17,16):
„Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Pferde anzuschaffen; denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder auf diesem Weg zurückkehren.“
Genau das hat Salomo aber gemacht: Er hat ganz viele von den besten Pferden aus Ägypten kommen lassen. Das war eine Selbstbestätigung. Gute Pferde aus Ägypten waren eine wichtige Basis für eine gute Armee. Das bedeutete, dass er auf die Armee mehr als auf den HERRN vertraute!In 5. Mose 17,17 wurde gewarnt:
„Und er soll nicht viele Frauen haben, dass sein Herz sich nicht abwende.“
Die Übersetzung „er soll nicht viele Frauen haben“ ist nicht korrekt. Wörtlich heißt es im Hebräischen: „Er soll die Frauen nicht mehren.“ Wir haben doch in der Schule in Grammatik gelernt, dass es Einzahl und Mehrzahl gibt, Singular und Plural. Singular bezeichnet Dinge, die einmal vorkommen, und Plural bedeutet Dinge, die zweimal oder noch mehr vorkommen. Wenn man die Frauen mehrt, dann hat man mehr als eine Frau. Er hatte zuerst Sulamit geheiratet (vgl. Hohelied). Man erfährt durch 1. Könige 3, wie er begann, berühmte Frauen aus Königshäusern rund um Israel zu heiraten. Da merken wir, dass der Hochmut in sein Leben kam. Er wollte ein orientalischer Herrscher im Stil der Heiden rund um Israel herum sein. Diese hatten typischerweise viele Frauen. Das war ein ganz wesentlicher Punkt, warum er die Gemeinschaft mit dem Herrn verlor.Weiter geht es in 5. Mose 17,17 mit der Warnung:
„Silber und Gold soll er sich nicht übermäßig anschaffen.“
Da steht nicht, dass er das Geld nicht mehren sollten. Auch von den Pferden heißt es nicht, dass er sie nicht mehren sollte. Er sollte sie nicht sehr mehren. Er konnte schon einige Pferde haben, aber nicht in gewaltigem Ausmass. Als König sollte er schon Silber und Gold haben, aber es nicht so übermäßig mehren, wie er es tat. Dieser übermäßige Luxus führte ihn ebenfalls vom HERRN weg. Das müssen wir auch auf uns anwenden und uns zur Warnung dienen lassen.