Es ist schon mal der wichtigste Schritt auf dem Weg zur Veränderung, wenn man die Selbsterkenntnis hat, dass ein Problem da ist. Dann muss man sich fragen, welches Verhältnis man innerlich zum Wohlstand hat. Folgende Fragen sollte man sich stellen: Hat der Überfluss mich faul werden lassen? Wo könnte ich mehr Zeit und Energie für die Sache des Herrn, für die Gemeinde und für das Bibellesen usw. einsetzen?
So muss man sich kritisch auf den bisherigen Umgang mit diesem enormen Wohlstand, den wir im Westen haben, prüfen. Wir haben uns alle an einen hohen Lebensstandard gewöhnt. Es ist sehr heilsam, z.B. einmal nach Indien zu gehen und zu sehen, wie die Menschen dort in tiefstem Elend leben. Es ist manchmal fast nicht zu ertragen, wenn man das sieht: Man ist dann tief beeindruckt, kommt nach Hause und nimmt sich vor, dass jetzt alles anders wird. Oft hat man es nach wenigen Wochen wieder vergessen. Trotzdem hilft es uns, zu sehen, dass wir in einem großen Wohlstand leben, und dass wir ein richtiges Verhältnis dazu bekommen sollten.
Dabei hilft uns das Buch des Predigers sehr, denn hier wird gezeigt, wie man mit Mäßigung, Bescheidenheit und Dankbarkeit lernt, alles – auch den Wohlstand – aus der Hand des Herrn zu nehmen. Das hilft uns, um uns nicht in allen guten Dingen zu verlieren, die wir im Überfluss haben.