Das griechische Wort für Güter an dieser Stelle kanngeistliche oder materielle Güter bedeuten. Einen wichtigen Hinweis gibt uns dasTätigkeitswort in diesem Vers: „mitteilen“ (griech. „koinoneo“). Wir müssen denAusdruck „von allem Guten mitteilen“ mitHebräer 13 in Verbindung bringen, wo in Vers 16 das entsprechen Substantivverwendet wird: „Des Wohltuns und des Mitteilens(„koinonia“) vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.“
„Wohltun“ bedeutet an dieser Stelle, finanzielle Mittel einzusetzen,um armen Menschen in Not zu helfen. Die Evangelien berichten von dem Vorschlagdes Judas, man hätte anstelle der Salbung durch Maria den Gegenwert ihrer wertvollenSalbe für Arme einsetzen sollen (Markus 14,3-9). Der Herr entgegnete in Markus14,6: „Sie hat ein gutes Werk an mir getan; denn die Armen habt ihr allezeitbei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nichtallezeit.“ Damit wird deutlich, dass der Begriff „wohltun“ bedeutet, Gutes imBlick auf sozial bedürftige Menschen zu tun.
Dasselbe griechische Wort für „mitteilen“ („koinoneo“) wirdin Römer 12,13 verwendet und mit „teilnehmen“ übersetzt, nämlich „an denBedürfnissen der Heiligen“. In Römer 15,26 bezeichnet Paulus den finanziellenSpende der Gläubigen von Mazedonien und Achaja für die Gläubigen in Rom mit demWort „koinonia“ (Gemeinschaft / Beisteuer; vgl. 2. Korinther 9,13).
In Galater 6,6 geht es also um die finanzielle Unterstützungder missionarischen Arbeit durch Wortunterweisung (vgl. Philipper 4,15: koinoneo).