Neben Lukas 23,43 ist zu erwähnen, was Paulus in Philipper 1,23 sagt: „Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser.“ Das zeigt: Das Leben nach dem Tod ist nicht ein Zwischenzustand in Bewusstlosigkeit, sondern das Erleben der Gemeinschaft mit Christus in der Herrlichkeit. Es ist besser als das Leben hier auf der Erde. Wichtig ist in dem Zusammenhang Lukas 16, wo wir die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann finden. Das ist kein Gleichnis. Da steht auch nichts von einem Gleichnis. In Gleichnissen kommen übrigens nie Eigennamen vor wie in dieser Geschichte u.a. der Name von Lazarus genannt wird. In Gleichnissen werden auch nie historisch bekannte Personen erwähnt.Doch in Lukas 16 werden Abraham, Mose und die Propheten genannt. In dieser Geschichte lernen wir, dass der reiche Mann nach dem Sterben an den „Ort der Qual“ (Lukas 16,28) kommt. Das ist der Warteort auf das letzte Gericht. Es ist noch nicht die Hölle. Das Gericht der Hölle wird erst später kommen.Lazarus hingegen kommt als Erlöster in den Schoss Abrahams, was bei den Rabbinern ein anderer Ausdruck für das Paradies ist. Dann ist zu verweisen auf Offenbarung 6: Beim fünften Segel sieht Johannes im Himmel die Seelen von Märtyrern. Diese sind bei vollem Bewusstsein. Sie können beten, und sie wissen auch, was geschehen ist, nämlich dass sie umgebracht worden sind. Aber sie sind dort beim Altar im Himmel, d. h. im himmlischen Tempel und das ist ja das Haus des Vaters nach Johannes 14, wo auch die Erlösten in der Zukunft ihre Ewigkeit verbringen werden, die Erlösten der Gemeinde. Das sind also ganz klare Zeugnisse, dass für Erlöste das Schönste nach dem Sterben kommt.