In Römer 1,18 ff. wird die Frage beantwortet. Paulus erklärt, dass das Zeugnis der Schöpfung so deutlich ist, dass kein Mensch ohne Entschuldigung ist, auch der Mensch, der das Evangelium der Gnade noch nie gehört hat. Römer 1,20 sagt, dass durch den Verstand erkannt werden kann, dass hinter der Ordnung der Schöpfung ein wunderbarer Schöpfer steht. Römer 2 macht ferner klar: Alle Menschen haben ein Gewissen, das sie verurteilt (Römer 2,14-15). Wenn der Mensch beim Schöpfergott Zuflucht sucht wegen des Problems seiner Sünde, dann kann er auch als Mensch, der noch nie etwas vom Evangelium gehört hat, gerettet werden. Auch hier gilt das allgemeine Prinzip von 1. Johannes 1,9.
Hiob 33,29 betont, dass Gott wenigstens dreimal mit jedem Menschen spricht, um ihn vom Rennen ins Verderben abzuhalten. Dort wird auch davon gesprochen, wie Gott verschiedene Wege hat, um zum Menschen zu sprechen. Er kann sogar durch Träume sprechen, da wo das Wort Gottes nicht vorhanden ist (Hiob 33,15-18), und durch Krankheit (Hiob 33,19-28).
Psalm 19 erklärt, dass die Himmel die Herrlichkeit Gottes erzählen. Auch dieser Psalm betont, dass die Schöpfung ein deutliches Zeugnis, das alle Sprachgrenzen durchbricht, weitergibt. Tatsächlich spricht auch Römer 2 über solche Menschen, die im Ausharren ewiges Leben suchen und auf diese Weise fündig werden (Römer 2,10).
Es gibt in der Geschichte der Mission wunderbare Beispiele von Menschen, die so den Schöpfergott erkannt haben und auch Sündenvergebung gesucht haben, Menschen, die noch nie das Evangelium gehört hatten. Dazu gehören z.B. die Karim in Thailand und Burma; auch bei den Inka Indianern kann man das belegen. Es gibt einen Vortrag von mir mit dem Thema: „Woher kommen die Religionen?“ Da gehe ich ganz ausführlich auf dieses Thema ein.