Ja, man kann den Jakobusbrief in zwölf Teile unterteilen. Dabei entspricht jeder Teil einem Teil des Segens, den Vater Jakob in 1. Mose 49 ausspricht. Es gibt Parallelen zu allen 12 Stämmen. Das erklärt sich dadurch, dass Jakobus seinen Brief, wie er im erste Vers erklärt, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung schrieb. Damit ist auch die 2. Frage schon beantwortet: Es werden alle Stämme erwähnt, die den zwölf Söhnen Jakobs entsprechen.Es ist aber korrekt, dass es auch davon abweichende Listen der zwölf Stämme gibt, was u.a. daher kommt, dass der Stamm Josef – weil er das Erstgeburtsrecht für das Erbe bekommen hatte (das Doppelte gegenüber den anderen) in zwei Stämme aufgeteilt wurde, nämlich in seine Söhne Ephraim und Manasse. Es gibt im Alten sowie im Neuen Testament eine ganze Reihe von Zusammenstellungen der 12 Stämme, und jedes Mal ist sie etwas anders. Die Reihenfolge der Namen und die Auswahl der Namen weist stets Variationen auf. Keine Aufzählung ist der anderen vollkommen gleich. Das hat natürlich jedes Mal einen bestimmten Grund. Beim ersten Mal in 1. Mose 29-30, wo man die zwölf Söhne Jakobs erwähnt findet, entspricht die Reihenfolge ganz einfach der Reihenfolge der Geburten. Anderswo gibt es andere Gründe. Manchmal wird, wie erwähnt, Josef als zwei Stämme gezählt, Ephraim und Manasse. Dennoch bleibt in jeder Liste die Gesamtzahl 12 stets gleich. Der Grund kann z.B. sein, dass der Stamm Levi dann nicht mitgezählt wird, weil dieser aufgrund seines besonderen Dienstes im Zusammenhang mit dem Tempel kein eigenes Erbe im Land bekommen hatte. Zusätzliche Hilfen: Skript mit der Einteilung zum Jakobusbrief gemäss den 12 Stämmen mit stichwortartigen Erklärungen; mp3 Vortrag über Jakobus.