Die Religion der alten Ägypter war geprägt durch tierköpfige Götterbilder sowie durch einen alles beherrschenden Totenkult. Das auserwählte Volk befand sich in einer starken Konfrontation mit den mystischen und magischen Glaubensvorstellungen aus dem Land des Nils. Die Israeliten lebten ja während sehr langer Zeit im ägyptischen Delta und verfielen dort dem ägyptischen Götzendienst (Hes 20,8). Die Sünde des goldenen Kalbes am Sinai (2. Mo 32) und ebenso die Verführung durch Jerobeams Kälber in Dan und Bethel (1. Kön 12,28-29) waren Folgen des Kontaktes mit dem Apisstier-Kult Ägyptens. Durch das strahlende Zeugnis von Joseph und von Mose wurde jedoch der Irrweg des ägyptischen Götzendienstes an den Pranger gestellt. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs offenbarte sich Ägypten gegenüber in eindrücklicher Weise als der allein wahre Gott.