Inhalt – siehe Skript:
Salomo schrieb 1005 Lieder (1. Kön 5,12). Das schönste aller Lieder nannte er „das Lied der Lieder“ (hebr. shir ha-shirim = das schönste Lied)
Der junge König beschreibt in diesem Lied seine in jeder Hinsicht erfüllte Liebesbeziehung zu Sulamith, seiner jungvermählten Ehefrau. Das Buch beschreibt nicht die Verlobungszeit, sondern die eheliche Intimität. Das Hohelied hat verschiedene Bedeutungsebenen:
- Wörtlich: Die eheliche Liebe zwischen Salomo und Sulamith. Ein Lob auf die Ehe und die Schönheit dieser Beziehung auf allen Ebenen (körperliche und seelische Einheit). Vgl. Heb 13,4: „Die Ehe sei geehrt in allem, und das Ehebett unbefleckt. Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten.“ Das Hohelied ist indirekt eine Verurteilung aller Verdrehungen der göttlichen Gedanken: voreheliche Beziehung, Ehebruch, Polygamie, Zölibat, Homosexualität etc. Es betont das Schöne der ehelichen Sexualität. Dies steht im Kontrast zu allem Schmutz auf diesem Gebiet. Die Sexualität wird in einer blumigen Sprache der Reinheit beschrieben und vermeidet alles Derbe und Widerliche. Das Hohelied ist eine Ausdeutung von 1. Mo 2,24
- Übertragung auf Israels Geschichte: Gleichnishafte Beschreibung der Geschichte Israels von Abraham bis zum 1000-jährigen Reich des Messias.
- Übertragung auf den Überrest Israels: Der gläubige Überrest nach der Entrückung der Gemeinde wird sich mit dem Messias Jesus verbinden.
- Übertragung auf die Gemeinde: Eph 5,22-33: Christus, der Ehemann – die Gemeinde, die Ehefrau
Das Buch Jesaja behandelt Gottes Rettung für Israel und die Völker durch den Messias. Es ist mit 66 Kapiteln das längste und ausführlichste prophetische Buch der Bibel. Darin wird eine besonders umfassende Gesamtschau von Gottes Heilsplan seit den Tagen Jesajas (um 700 v. Chr.) geboten, bis zum Friedensreich des Messias, und sogar darüber hinaus bis zum neuen Himmel und der neuen Erde. In wunderbarer Weise wird das erste Kommen des Messias als der leidende Messias sehr ausführlich und detailliert geschildert sowie auch sein zweites Kommen in Macht und grosser Herrlichkeit als König und Richter der Welt.
Jeremia wirkte um die Zeit des Untergangs von Jerusalem im Jahr 586 v. Chr. Er lebte in einer äusserst schwierigen Epoche, in der alles vor seinen Augen zusammenbrach. Als junger Prophet zum Dienst berufen, erwies er sich dem HERRN gegenüber als treuer Nachfolger, trotz Einsamkeit und vehementem Widerstand. Seine Prophezeiungen betrafen in grossen Teilen seine eigene Zeit. Ihre nachweisbare Erfüllung bestätigte ihn als wahren Propheten des HERRN, dem geglaubt werden kann, auch wenn er detailliert über die in ferner Zukunft liegende Wiederherstellung Israels in der Endzeit weissagte.
Jeremia warnte Jerusalem vor dem kommenden Gericht. Weil die Masse sich nicht warnen liess, kam es zum Untergang der Stadt im Jahr 586 v. Chr. Jeremias Reaktion war nicht Genugtuung darüber, dass seine Warnungen sich erfüllt hatten, nein er weinte vielmehr über die Katastrophe Jerusalems und schrieb das Buch der Klagelieder.
Drei Verwüstungen Jerusalems haben in der biblischen Heilsgeschichte eine ganz herausragende Bedeutung. Im Blick auf all diese drei Katastrophen haben die Klagelieder ihre Bedeutung. Die Klagelieder lehren uns: Jede Trauer über Not soll vor Gott gebracht werden. Die Trauer soll zu Gott gewirkter Busse zum Heil führen (vgl. 2. Kor 7,10):
- Die Zerstörung durch die Babylonier im Jahr 586 v. Chr. (wegen Götzendienst):
- 2. Kön 25; 2. Chr 36; Jer 52
- Die Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 Chr. (wegen der Verwerfung des Messias):
- Jes 8,14; Dan 9,26; Lk 21,20ff
- Die Zerstörung durch den König des Nordens am Anfang der grossen Drangsalszeit (wegen Götzendienst und wegen der Annahme des falschen Messias)
- Jes 29; Joel 2,1ff; Sach 14,1-3