Inhalt – siehe Skript:
Das Buch Hesekiel beginnt mit der nationalen Katastrophe des Babylonischen Exils und endet mit der herrlichen und hoffnungsvollen Zukunft des messianischen Weltreiches. Diese Schrift gibt uns eine grandiose prophetische Gesamtschau der Heilsgeschichte im Zusammenhang mit Jerusalem, dem Tempel, dem Land und Volk Israel über einen Zeitraum von wenigstens ca. 2600 Jahren hinweg. Im Mittelteil prophezeite Hesekiel über sieben heidnische Nationen und Städte (25 – 33). Der erste Teil behandelt den Untergang Jerusalems wie er sich um 586 v. Chr. tragisch erfüllte (1 – 24). Der Schlussteil beschreibt die endzeitliche Wiederherstellung Israels in Phasen, mitsamt der detaillierten Schilderung des Dritten Tempels und der neuen Landverteilung (34 – 48).
Israel sollte im Fall von Gehorsam gegen Gottes Wort zur höchsten Nation der Welt werden (5. Mo 28,1.10.13). Gott erwählte David als König nach seinem Herzen und schloss mit ihm einen Bund (2. Sam 7; Ps 89,3). Von ihm sollte der Weltherrscher, der Messias abstammen (Ps 89,36; 132,11; Jer 23,5). Weil die Meisten der Nachkommen Davids auf dem Thron sich als untreu erwiesen hatten, beendete Gott das Königtum und übergab die Weltherrschaft den Heiden (Dan 1,2; 2,37-38).
An dieser Stelle setzt das Buch Daniel an: Es geht um „die Zeiten der Nationen“ (vgl. Lk 21,24). Sie umfassen die Perioden der vier Weltreiche Babylon, Medopersien, Griechenland und Rom (Dan 2 und 7). Während dieser langen Zeitepoche sollte Israel unter der Oberherrschaft der Heidenvölker stehen. Deshalb musste Zedekia den Bund mit Nebukadnezar besiegeln und sich ihm unterwerfen (Hes 17; 2. Kön 24,14-16; 2. Chr 36,10-13). Auf die Zeit der Nationen soll aber das Reich Gottes folgen, das der Messias bei seinem Kommen in Macht und Herrlichkeit aufrichten wird (Dan 7,13-14).
Über 200 Prophezeiungen aus diesem Buch haben sich bereits wortwörtlich erfüllt.