Inhalt – siehe Skript:
Das Buch Jona zeigt: Gottes Gnade gilt nicht nur Israel, sondern auch den Heidenvölkern. Obwohl Gott Israel als sein Volk auserwählt hat (5. Mo 7,6), will er auch den anderen Völkern seine Gnade erweisen. Jona muss lernen, die weltweiten Gnadenabsichten Gottes voll zu akzeptieren. Die Tatsache, dass Gott bereit war, den assyrischen Niniviten zu vergeben, zeigt: Auch für den grössten Feind Israels gibt es Gnade, wenn er reuig umkehrt.
- Die Kapitel 1-2 zeigen Gottes Werk im Westen: In Kapitel 1 sehen wir Jonas Abkehr und der grosse Sturm. Jonas Umkehr und der grosse Fisch wird im zweiten Kapitel behandelt.
- Die Kapitel 3 und 4 zeigen Gottes Werk im Osten: In Kapitel 3 geht es um Jonas Demut und die grosse Erweckung, in Kapitel 4 um Jonas Unmut und Gottes grosse Gnade.
Das Buch Micha offenbart den Messias als den gerechten Richter und den treuen Hirten Israels (Mich 1,2-4; 2,12-13; 4,14 - 5,1; 7,14).
Gott hasst Sünde, Gesetzlosigkeit, Götzendienst und religiösen Formalismus. Dieser Ungerechtigkeiten wegen muss er sein Volk durch Gerichte hindurchführen. Doch ER ist der unvergleichliche (7,18)! Als ein Gott der Vergebung, ist er bereit, seinem Volk eine herrliche Zukunft des Friedens unter der Herrschaft des Messias, der in Bethlehem geboren werden sollte (Micha 5,1), zu schaffen.
Das Buch Nahum behandelt das Gericht über Ninive. Im Jahr 612 v. Chr. erfüllte sich diese Prophetie.
Gott lässt den Schuldigen nicht ungestraft entkommen. Bei seinem Kommen als Richter wird die ganze Welt gestraft werden (Nah 1,2-7). Das Gericht über Ninive soll ein Vorgeschmack dieses Gerichts sein. Durch eine Überschwemmung sollen die Stadtmauern zerstört werden, so dass feindliche Armeen die einst als uneinnehmbar angesehene Stadt Ninive zerstören können (Nah 1,8; 2,6; 3,12-14). Ninive soll es wie No-Ammon (Theben) ergehen, das um 663 v. Chr. von den Assyrern zusammengeschlagen worden war. Verhöhnung des wahren Gottes (Nah 1,8+11; Jes 36,13-22; 37,4), Gewalttat und Okkultismus fordern Gottes Gericht heraus
(Nah 3,1+4). Für Israel gibt es Trostworte (Nah 1,7; 1,15).
Das Buch Habakuk („Umarmer“) behandelt das Thema: Durch Glauben leben (Hab 2,4; vgl. Röm 1,17; Gal 3,11; Heb 10,38).
Habakuk klammerte sich in allen quälenden Fragen an Gott. Er verstand nicht, weshalb Gott so viel Ungerechtigkeit unter dem Volk Gottes zuliess (1,2-4). Gott erklärte ihm, dass es nur eine Frage der Zeit sei. Er würde sein Volk durch die Babylonier bestrafen (1,5-11).
Habakuk verstand jedoch nicht, weshalb Gott sein Volk durch eine Nation bestraft, die selbst noch ungerechter ist als Israel (1,12-2,1). Gott erklärte Habakuk wiederum, dass es nur eine Frage der Zeit ist: Er würde die ungerechten Nationen, die er als seine Werkzeuge und als Zuchtrute gebraucht, jeweils auch wieder strafen. Habakuk sollte im glaubenden Blick auf die Vollendung ausharren: Beim Kommen des Messias in Herrlichkeit wird dereinst alle Ungerechtigkeit bestraft werden. Gottes Gerechtigkeit wird dann triumphieren. Dies bringt Habakuk schliesslich innere Freude und Ruhe (2,2-3,19).