Die nachfolgende Strukturierung des Lukas-Evangeliums geht auf die Arbeit von David Gooding zurück [David Gooding, Das Evangelium nach Lukas, CLV, Bielefeld, 2012] und wurde von Roger Liebi zwecks Erhöhung der Durchsichtigkeit und Konsequenz modifiziert. Das Lukasevangelium hat demnach zwei mal fünf Teile, wobei jeder dieser zehn Teile eine Mittelachse hat, um die sich die Geschichten spiegeln. Diese sehr systematische Spiegelstruktur, mit der Lukas die Ereignisse als Historiker arbeitet und aufgeschrieben hat, ist keine Spielerei; vielmehr legt sich das Lukasevangelium durch diese Parallelstellung von jeweils zwei Abschnitten gegenseitig aus, d.h. das Lukasevangelium erklärt sich durch das Lukasevangelium selbst. Dies machte Lukas unter Inspiration des Heiligen Geistes mit dem Ziel, “damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst“, d.h. die Zuverlässigkeit der Grundlage des Glaubens durch das
Leben des Messias.