Themen in diesem Vortrag sind:
- Zeit und Umstände der Abfassung: der Apostel Johannes schrieb diesen Brief in hohem Alter (er starb im Jahr 100 n.Chr.)
- Empfänger des Briefes: Das ist Gajus; sein Name bedeutet Freude. Johannes zählt ihn zu seinen geistlichen Kindern (V. 4), d.h. dass er wesentlichen Anteil daran hatte, dass Gajus sich bekehrt hatte. Darum schreibt er auch (V. 3) von der Freude über ihn, der auf positiven Berichten anderer beruhte.
- Gesundheit und Krankheit: Bei V. 2 stellt sich die Frage, ob man aus diesem Vers eine Verheißung für körperliche Gesundheit ableiten kann, oder ob es überhaupt im Neuen Testament für uns als Gläubige seit Pfingsten eine solche konkrete Verheißung gibt. Das Volk Israel hatte eine irdische Berufung und irdische Verheißungen (s. 5. Mose 28,1-14), die körperliche Gesundheit einschlossen (s. 2. Mose 15,26). Aber wir als Gemeinde seit Pfingsten haben eine himmlische Berufung (s. Philipper 3,20-21) und himmlische, geistliche Segnungen (s. Epheser 1,3).
- Zeichen und Wunder: Sie geschahen hauptsächlich durch die Apostel, und durch wenige andere Brüder wie Stephanus (Apostelgeschichte 6,8). Es ist also überhaupt nicht belegt, dass es durch alle Gläubigen geschah, noch wird dies durch die Apostel gelehrt oder als notwendig beschrieben. Selbst Paulus litt an einer Krankheit und einige seiner Mitarbeiter gingen durch schwere Krankheiten wie z.B. Epaphroditus, der sogar dem Tod nahekam (s. Philipper 3,25-29).
- Krankheit von Gläubigen und die Gemeinde: Der Abschnitt in Jakobus 5,13-16 wird erklärt, und welche Aufgabe die Ältesten der Gemeinde dabei haben.
- Die Erlösung unseres Körpers: Dieser Teil der Erlösung ist noch zukünftig, wie Römer 8,23 belegt.
- Vers 2: Dieser Vers drückt den Wunsch des Apostels aus, den er für Gajus hatte – dass es ihm nämlich wohl geht. Wir dürfen das füreinander wünschen und dafür beten, aber es ist keine Verheißung.